One day happy birds
Fotografie und der Anspruch auf Wahrhaftigkeit
Ein paar Worte zum Werk
Die Fotografie erhebt im Gegensatz zur Malerei gerne den Anspruch auf Objektivität und Wahrhaftigkeit. Auf diesen Trugschluss bezugnehmend, erprobe ich mit «One day happy birds» verschiedene Stufen und Schichten von Illusionen: angefangen bei den ausgestopften Vögeln, endend beim offensichtlich künstlichen Hintergrund.
Die Zurichtung der toten Körper nach menschlichen Kriterien, der Versuch Natur zu rekonstruieren, hat dabei zugleich etwas Gewaltsames, da die Tiere keinerlei Macht mehr innehaben, sich dieser Instrumentalisierung zu verweigern, als auch etwas Kurioses und Groteskes.
Doch trotz des Versuchs, die Natur zu ordnen und zu katalogisieren, entgleitet das Lebendige immer wieder dem menschlichen Zugriff. Es bleibt ungreifbar, klischeebehaftet, hülsenhaft.
- Material:
- Lambda Print
- Masse:
- 77x80 cm
- Jahr:
- 2011